317 Millionen recycelte PET-Flaschen aus Altplastik sind Weltrekord: Werner & Mertz ist Vorreiter und Lösungsentwickler für nachhaltige Wiederverwertung

27.12.2019 - Hallein/Salzburg

Die Wahl einer Verpackung ist ein entscheidendes ökologisches Kriterium, wobei für das Familienunternehmen die nachhaltige Nutzung des Wertstoffs Plastik durch eine geschlossene Kreislaufwirtschaft an oberster Stelle steht. Im Rahmen der von Eigentümer Reinhard Schneider ins Leben gerufenen Recyclat-Initiative, einem Bündnis aus Partnern verschiedener Branchen für effektives Recycling, wurde dabei ein beeindruckender Weltrekord aufgestellt: Mehr als 326 Millionen PET-Flaschen wurden bereits aus 100% Altplastik hergestellt und in Umlauf gebracht. Dadurch entsteht ein nachhaltiger Materialkreislauf, der Ressourcen schont, das Klima schützt und einen effektiven Beitrag für die Vermeidung von Plastikmüll an Land und im Meer leistet.

Nachhaltiger Wertstoffkreislauf als Ziel der Recyclat-Initiative

In Österreich werden laut aktuellen Studien jährlich durchschnittlich 34 Kilogramm Plastikmüll pro Kopf verursacht. Davon werden nur 30% tatsächlich wiederverwertet, das heißt in einen nachhaltigen Wertstoffkreislauf überführt. Genau hier setzt die Recyclat-Initiative von Werner & Mertz an: Ihr Ziel ist es, nachhaltige Materialkreisläufe zu entwickeln und dafür den Wertstoff Plastik aus der Quelle "Gelber Sack" zu nutzen. Gemeinsam entwickelten die Kooperationspartner der Recyclat-Initiative ein hochmodernes, verbessertes Recycling-Verfahren, mit dem hochwertige PET-Recyclate gewonnen werden können. Und dies mit großem Erfolg: Über 317 Millionen zu 100% recycelte PET-Flaschen kamen durch die Initiative bereits zum Einsatz.

Österreich mit Nachholbedarf: Kosten vs. Umweltschutz

Das klingt theoretisch einfach, ist es in der Praxis oft aber nicht: Das Recycling von Kunststoffen ist komplex und kostenintensiv, wodurch eine Neuherstellung von Plastik aus Rohöl derzeit meist noch günstiger ist. Die vielen gemischten und teilweise regional unterschiedlichen Kunststoffabfälle aus dem Gelben Sack wurden deswegen bisher meist nur minderwertig recycelt und zu Kunststoff-Gebrauchsgegenständen verarbeitet, sogenanntes „downcycling“, die nach der Nutzung keine Möglichkeit zur Wiederverwendung geboten haben. Andere gesammelte Kunststoffverpackungen werden „thermisch verwertet“, also zur Energiegewinnung durch Verbrennung genutzt. In Konsequenz bedeutet dies eine Vernichtung wertvoller Rohstoffe und erzeugt einen unnötigen Anstieg der CO2-Emissionen.

Besondere Herausforderungen durch differenzierte Sammelsysteme

Werner & Mertz setzt sich daher für „echte“ Wiederverwertung ein, hat aber mit Herausforderungen zu kämpfen. In Österreich gibt es ein sehr regional differenziertes Sammelsystem mit unterschiedlichen Trennkompetenzen. Zwei benachbarte Gemeinden können völlig unterschiedliche Auflagen ausgeben, was in die Gelbe Tonne darf und die zuständigen Verwertungszentren sind teilweise mit unterschiedlichen Kompetenzen in Punkto Trennung und Verwertung ausgestattet. Für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft ist es aber wichtig, dass hochwertiges Recyclat im ausreichenden Maß verfügbar ist. Auch um bis 2030 die geforderte EU-Quote von 55% echter Wiederverwertung zu erreichen. Bei den Verbrauchern ist das Thema Nachhaltigkeit längst angekommen und die Akzeptanz ist statistisch erwiesen: Für 85% der österreichischen Bevölkerung ist es laut einer Studie des Verbands Österreichischer Entsorgungsbetriebe selbstverständlich und wichtig auf Mülltrennung zu achten.

Was ist überhaupt „echtes“ Recycling? Wie wichtig das Wiederverwenden von Rohstoffen für den Schutz von Mensch und Umwelt ist, wird immer deutlicher. Die natürlichen Ressourcen sind begrenzt, Rohstoffe werden weltweit stetig knapper und somit alternative Quellen immer wichtiger. Was bei Glas und Papier schon recht gut funktioniert, das Aufbereiten zu qualitativ hochwertigen Recyclingprodukten, soll daher künftig auch bei Kunststoffen selbstverständlich sein. Dafür setzt sich die Recyclat-Initiative von Werner & Mertz mit seinen Partnern aktiv ein. Recycling bezeichnet in diesem Zusammenhang den Prozess, bei dem Wertstoffe wiederverwertet werden. Diese werden dabei zu sogenannten Sekundärrohstoffen verarbeitet, die zur Herstellung neuer Produkte wiederverwendet werden können. Werner & Mertz arbeitet an Innovationen, die dies ermöglichen und dabei die Qualität des Materials beim Recycling-Prozess bewahren. Im Rahmen der Recyclat-Initiative werden diese Innovationen übrigens als „Open Innovation“ geführt und so dem gesamten Markt ohne Einschränkungen zur Verfügung gestellt.

Zahlreiche Auszeichnungen für die Recyclat-Initiative

In einem weiteren Schritt ist es Werner & Mertz gemeinsam mit Kooperationspartnern erstmalig weltweit gelungen, auch Kunststoff-Abfälle aus dem Gelben Sack zu 100% für die Herstellung von neuen Verpackungen nutzbar zu machen. Mit dieser Weiterentwicklung wurde erneut wichtige Pionierarbeit auf dem Gebiet der Ökoeffektivität geleistet. Dass die Initiative auf positive Resonanz stößt, zeigen zahlreiche Würdigungen, die den großen Umweltnutzen und die starke Signalwirkung der Initiative bestätigen. Im November 2019 erhielt Werner & Mertz gemeinsam mit Mondi Consumer Packaging den ARA Sonderpreis „Green Packaging Award“ für die Entwicklung eines vollständig recycelbaren Beutels der Marke Frosch. Zudem gewann die Recyclat-Initiative in diesem Jahr den „Deutschen Verpackungspreis“ gleich zweimal: In den Kategorien „Nachhaltigkeit“ und „Neues Material“. Darüber hinaus erhielt Inhaber Reinhard Schneider 2019 den „Deutschen Umweltpreis“ auch aufgrund der Recyclat-Initiative.

Bis 2025: Alle Verpackungen von Werner & Mertz aus 100% Recyclat
Die Auszeichnungen sind ein weiterer Beleg, dass Werner & Mertz sowohl auf technologischer als auch auf Produktebene umfangreiche und nachhaltige Lösungen bietet. Zudem stellt das Familienunternehmen ausschließlich mikroplastikfreie Produkte her. Werner & Mertz Hallein-Geschäftsführer Ingo Frank resümiert: „Werner & Mertz geht es nicht um einen Ersatz von Plastik, sondern um eine echte Wiederverwertung des Wertstoffs Plastik durch eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft. Nur wenn Plastikverpackungen nach Gebrauch hochwertig wiederverwertet und im Kreislauf geführt werden, landen sie nicht als Müll an Land oder im Meer.“
Firmeninhaber Reinhard Schneider hat seinem Unternehmen dabei ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: „Bis 2025 werden nicht nur alle unsere Verpackungen recyclingfähig sein, sondern auch komplett aus Recyclat bestehen. Plastik im Kreislauf zu halten ist ein wichtiger Schritt zum Schutz unserer Umwelt.“

Recyclat-Initiative:

Mit der Recyclat-Initiative wurde 2012 unter der Dachmarke Initiative Frosch eine neue Kooperation von mehreren Partnern geschaffen, die ihr Know-how bündeln, um das Alt-Plastik aus der bisher für die Herstellung von Verpackungen weitestgehend ungenutzten Quelle „Gelber Sack“ als Wertstoff hochwertig wieder aufzubereiten. Dadurch kann Plastik ohne Qualitätsverlust im Kreislauf gehalten werden und es wird kein Rohöl zur Neuerstellung benötigt. Mitglieder der Recyclat-Initiative sind die Marke Frosch von Werner & Mertz, der REWE Handelskonzern, der Grüne Punkt, Unisensor Sensorsysteme GmbH, der Verpackungshersteller ALPLA Werke Alwin Lehner GmbH & Co KG sowie der NABU Naturschutzbund Deutschland e.V.